Nur temporärer Renditeanstieg? Auf eine Woche in der Stimmen für eine baldige Drosselung der Anleihenkäufe der Fed laut wurden und dies die Renditen nach oben trieb folgte auf einen Rendite-Spike zehnjähriger US-Treasuries am Donnertag wieder ein Renditerückgang um 7 Basispunkte am Freitag. Der vorübergehende Spike war auf starke wöchentliche Arbeitsmarktdaten zurückzuführen. Es nahmen die dritte Woche in Folge weniger US-Einwohner Arbeitslosenunterstützung in Anspruch. Gleichzeitig setzte der Aktienmarkt auf eine gute Earning Season seinen Gipfelsturm weiter fort. Mit einem Einbruch des Verbrauchervertrauens in den USA entspannte sich nämlich die Zinsfront. Auf der anderen Seite hingegen braut sich geopolitisch ein Sturm zusammen. Die Taliban haben Afghanistan weitgehend zurückerobert nachdem ausländische Truppen abzogen. China arbeitet mit diesem Regime voraussichtlich zusammen. Erst kürzlich hat der chinesische Außenminister einen stellvertretenden Taliban-Führer empfangen. China will den Aufbau der Infrastruktur von Afghanistan finanzieren und mit eigenen Firmen vorantreiben. Gleichzeitig könnte hier China eine neue Schutzmacht werden. Dies könnte radikale islamistische Kräfte aus Pakistan dazu veranlassen, den Grenzkonflikt mit Indien neu aufflammen zu lassen. Fast gleichzeitig probt China die Annexion Taiwans im Zuge von Marineübungen am Strand. Litauen steht wegen Eröffnung einer Taiwan-Wirtschaftsvertretung in Vilnius nun im Clinch mit China so das China seine Botschafter aus Litauen abzieht. Gleichzeitig verdichten sich immer mehr die Anzeichen, dass China zu militärischen Interventionen bereit ist, zumal der Druck seitens einer internationalen Allianz zur Unterstützung Taiwans steigt.